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Ein altes Kulturgut wieder entdeckt
Die Walnussmeisterei von Vivian Böllersen
Was studiert eine Abiturientin aus Berlin Neukölln? Öko-Landbau – ist doch ganz klar! So überraschend wie der Studiengang von Vivian Böllersen, so außergewöhnlich ist gut 15 Jahre später ihr Landwirtschaftsunternehmen. Denn die zweifache Mutter hat ein altes Kulturgut für sich entdeckt und neu belebt: die Walnuss. In ihrer Walsnussmeisterei betreibt Vivian Böllersen einen Hofladen und Café.
Bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde beschäftigte sie sich wissenschaftlich mit der Nuss, die es bereits im Tertiär, also vor mehr als 50 Millionen Jahren gegeben haben soll. „Es ist erstaunlich, dass die Walnuss hierzulande so aus dem Bewusstsein gerückt ist“, schätzt die Landwirtin ein. „Früher gab es auf jedem Hof mindestens einen Walnussbaum zur Selbstversorgung. Heute kaufen wir Walnüsse aus Kalifornien.“ Das zu ändern, hat sich Vivian Böllersen zum Ziel gesetzt!
Pflanzung eines eigenen Walnusshains
Ihren Master in „Öko-Agrarmanagement“ schloss sie 2014 mit einer Studie über das Potenzial des Deutschen Walnussanbaus ab. Ein Jahr später fand sie im heißbegehrten Berliner Umland eine 4,5 Hektar große Ackerfläche, auf der sie mit ihrem Mann Marcel 200 Walnussbäume in über 30 Sorten anpflanzte. Hier wird seither Forschungsarbeit betrieben. „Es ist kaum zu glauben, aber Realität. Es gibt zur Walnuss nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen. Es ist noch nicht einmal bekannt, wie viele Sorten existieren. “Ziel der Arbeit von Vivian Böllersen ist eine ökologische, extensive Bewirtschaftung des Walnusshains sowie die Ertestung der gepflanzten Sorten für den Standort Brandenburg. Langfristig will die Jungunternehmerin mit der eigenen Walnussernte ein sicheres Zubrot erarbeiten und gleichzeitig die Vielfalt der Walnuss und die Wahrnehmung der Frucht in Deutschland steigern.
Neues Zuhause mit Hofladen und Baumschule
2017 zog die Landwirtin mit ihrer Familie in das Amt Lindow (Mark) nach Herzberg um. Der Hof bot der ideenreichen Frau die Chance für weitere Projekte: ein Hofladen für ihre Walnuss-Köstlichkeiten und ein Grundstück für ihre Walnuss-Baumschule. Denn inzwischen ist sie eine gefragte Expertin für den Walnussanbau, hält Vorträge und organisiert Veranstaltungen für Walnussinteressierte. Bauern aus ganz Deutschland bestellen bei Vivian Böllersen im brandenburgischen Herzberg (Mark) Walnussbäume für den Anbau. Auch Privatkundinnen und ‑kunden fragen zunehmend bei ihr an und können direkt auf dem Hof der Walnussmeisterei von Vivian Böllersen Walnussbäume kaufen. Im Hofladen gibt es nach der Walnussernte von Oktober bis März allerlei Spezialitäten aus der Walnuss: ob Kerne, Likör, Senf oder Schwarze Walnüsse. Jeder und jede findet hier seinen Gaumenschmaus. Die Walnüsse für ihre Produkte kauft Vivian Böllersen aus ganz Deutschland auf. In ihrem Lager sieht man die unterschiedlichsten Exemplare, von klein bis groß, von glatt bis sehr strukturiert. Auf der Knackmaschine erwartet alle das gleiche Schicksal: Die Kerne ins Töpfchen zur Weiterverarbeitung, die Schalen landen im Abfall. Doch das will die junge Landwirtin ändern. „Die Schale ist viel zu schade zum Wegwerfen. Sie lässt sich sehr gut zum Beispiel als Brennstoff oder auch in der kosmetischen Weiterverarbeitung als Handwaschpaste verwenden. Daran arbeite ich.“ Corona hat das Team der Walnussmeisterei vor eine neue Aufgabe gestellt. Nach einem Fernsehbericht über die Walnussmeisterei gingen zahlreiche Bestellungen bei Vivian Böllersen ein, die per Paket verschickt werden mussten. „Noch eine neue Aufgabe, die wir aber sehr gut bewältigt haben.“
Mit Herzberg wachsen
2021 will die Öko-Landwirtin die ersten Walnüsse auf ihrem Walnusshain ernten. Das Wetter hat die Blüte befördert und die Bäume tragen Früchte. Große neue Pläne hat Vivian Böllersen für das Jahr 2022. Das Hofgebäude, in dem sich der Hofladen befindet, will sie ausbauen. Hier soll dann die Walnussverarbeitung genügend Platz finden. Der Hofladen wird vergrößert und zusätzlich ein Café entstehen. „Ich habe auch schon eine Idee, wer aus unserem Dorf das Café betreiben kann“, freut sich die Jungunternehmerin.„Allein schaffe ich das nicht, aber es gibt genügend Leute hier, die sehr gern mitmachen.“ Vivian Böllersen setzt sich ihre Kappe auf, verabschiedet sich und steigt in das Auto. Sie muss los, die Walnussbäume gießen.
Was studiert eine Abiturientin aus Berlin Neukölln? Öko-Landbau – ist doch ganz klar! So überraschend wie der Studiengang von Vivian Böllersen, so außergewöhnlich ist gut 15 Jahre später ihr Landwirtschaftsunternehmen. Denn die zweifache Mutter hat ein altes Kulturgut für sich entdeckt und neu belebt: die Walnuss. In ihrer Walsnussmeisterei betreibt Vivian Böllersen einen Hofladen und Café.
Bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde beschäftigte sie sich wissenschaftlich mit der Nuss, die es bereits im Tertiär, also vor mehr als 50 Millionen Jahren gegeben haben soll. „Es ist erstaunlich, dass die Walnuss hierzulande so aus dem Bewusstsein gerückt ist“, schätzt die Landwirtin ein. „Früher gab es auf jedem Hof mindestens einen Walnussbaum zur Selbstversorgung. Heute kaufen wir Walnüsse aus Kalifornien.“ Das zu ändern, hat sich Vivian Böllersen zum Ziel gesetzt!
Pflanzung eines eigenen Walnusshains
Ihren Master in „Öko-Agrarmanagement“ schloss sie 2014 mit einer Studie über das Potenzial des Deutschen Walnussanbaus ab. Ein Jahr später fand sie im heißbegehrten Berliner Umland eine 4,5 Hektar große Ackerfläche, auf der sie mit ihrem Mann Marcel 200 Walnussbäume in über 30 Sorten anpflanzte. Hier wird seither Forschungsarbeit betrieben. „Es ist kaum zu glauben, aber Realität. Es gibt zur Walnuss nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen. Es ist noch nicht einmal bekannt, wie viele Sorten existieren. “Ziel der Arbeit von Vivian Böllersen ist eine ökologische, extensive Bewirtschaftung des Walnusshains sowie die Ertestung der gepflanzten Sorten für den Standort Brandenburg. Langfristig will die Jungunternehmerin mit der eigenen Walnussernte ein sicheres Zubrot erarbeiten und gleichzeitig die Vielfalt der Walnuss und die Wahrnehmung der Frucht in Deutschland steigern.
Neues Zuhause mit Hofladen und Baumschule
2017 zog die Landwirtin mit ihrer Familie in das Amt Lindow (Mark) nach Herzberg um. Der Hof bot der ideenreichen Frau die Chance für weitere Projekte: ein Hofladen für ihre Walnuss-Köstlichkeiten und ein Grundstück für ihre Walnuss-Baumschule. Denn inzwischen ist sie eine gefragte Expertin für den Walnussanbau, hält Vorträge und organisiert Veranstaltungen für Walnussinteressierte. Bauern aus ganz Deutschland bestellen bei Vivian Böllersen im brandenburgischen Herzberg (Mark) Walnussbäume für den Anbau. Auch Privatkundinnen und ‑kunden fragen zunehmend bei ihr an und können direkt auf dem Hof der Walnussmeisterei von Vivian Böllersen Walnussbäume kaufen. Im Hofladen gibt es nach der Walnussernte von Oktober bis März allerlei Spezialitäten aus der Walnuss: ob Kerne, Likör, Senf oder Schwarze Walnüsse. Jeder und jede findet hier seinen Gaumenschmaus. Die Walnüsse für ihre Produkte kauft Vivian Böllersen aus ganz Deutschland auf. In ihrem Lager sieht man die unterschiedlichsten Exemplare, von klein bis groß, von glatt bis sehr strukturiert. Auf der Knackmaschine erwartet alle das gleiche Schicksal: Die Kerne ins Töpfchen zur Weiterverarbeitung, die Schalen landen im Abfall. Doch das will die junge Landwirtin ändern. „Die Schale ist viel zu schade zum Wegwerfen. Sie lässt sich sehr gut zum Beispiel als Brennstoff oder auch in der kosmetischen Weiterverarbeitung als Handwaschpaste verwenden. Daran arbeite ich.“ Corona hat das Team der Walnussmeisterei vor eine neue Aufgabe gestellt. Nach einem Fernsehbericht über die Walnussmeisterei gingen zahlreiche Bestellungen bei Vivian Böllersen ein, die per Paket verschickt werden mussten. „Noch eine neue Aufgabe, die wir aber sehr gut bewältigt haben.“
Mit Herzberg wachsen
2021 will die Öko-Landwirtin die ersten Walnüsse auf ihrem Walnusshain ernten. Das Wetter hat die Blüte befördert und die Bäume tragen Früchte. Große neue Pläne hat Vivian Böllersen für das Jahr 2022. Das Hofgebäude, in dem sich der Hofladen befindet, will sie ausbauen. Hier soll dann die Walnussverarbeitung genügend Platz finden. Der Hofladen wird vergrößert und zusätzlich ein Café entstehen. „Ich habe auch schon eine Idee, wer aus unserem Dorf das Café betreiben kann“, freut sich die Jungunternehmerin.„Allein schaffe ich das nicht, aber es gibt genügend Leute hier, die sehr gern mitmachen.“ Vivian Böllersen setzt sich ihre Kappe auf, verabschiedet sich und steigt in das Auto. Sie muss los, die Walnussbäume gießen.